Bauherr | Migros |
Bereich | Retail |
Standort | Zürich Kreuzplatz |
Kälteleistung | 40 kW |
Kältemittel | CO2 |
Technik | eCO2cube |
Kältesystem | CO2-Booster-Kälteanlage mit Wärmepumpe-/Klimafunktion |
Planerische Leistung |
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Seit Mitte Juli 2017 werden die Kunden der Filiale Migros Zürich Kreuzplatz aus einem Provisorium bedient. Derweil wird die bisherige Filiale abgerissen und während zwei Jahren neu gebaut. Trotz temporärer Absicht hat die Migros bei der Realisierung des Provisoriums hohen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Zum einen erfüllt das Gebäude Minergie-Standard, zum anderen wird es von der ersten „eCO2cube“-Anlage beheizt, klimatisiert und die Lebensmittel gekühlt. Der neue eCO2cube ist nicht nur ökologisch, kosteneffizient, schnell montiert und kompetitiv mit anderen Systemen, sondern erlaubt auch eine flexible Kühlmöbelanordnung.
Auf einer Verkaufsfläche von ca. 400 m2 erwartet die Kundschaft im Provisorium Migros Zürich Kreuzplatz grösste Vielfalt. Mit rund 40 Laufmeter Plus- und Minuskühlregalen bleibt kaum ein Wunsch offen. Die von der Lebensmittelkühlung anfallende Abwärme wird je nach Bedarf zum Heizen des Gebäudes verwendet. Dabei wird die Wärme bedarfsgerecht in verschiedenen Räumen oder Bereichen des Gebäudes mittels Deckengeräten und Türluftschleier an die Raumluft abgegeben. Die neuartige Methode, die Wärme mittels CO2- Kreislauf im Gebäude zu verteilen, ist vielversprechend und kostensparend, denn die Anzahl Komponenten wird auf ein Minimum reduziert und die Wärme bzw. Kälte auf effizienteste Art und Weise an den Raum abgegeben. Für die Beheizung und Klimatisierung werden die gleichen Deckengeräte verwendet. Überschüssige Wärme wird wie bei herkömmlichen Anlagen über den Gaskühler an die Aussenluft abgegeben. Sollte einmal zu wenig Abwärme aus der Kälteanlage vorhanden sein, besteht die Möglichkeit, mit der gleichen Anlage dem Gebäude über einen oder mehrere Wärmepumpen-Verdichter Wärme von aussen zuzuführen. Da dieses Provisorium voraussichtlich für rund zwei Jahre zum Einsatz kommt und anschliessend wieder abgebaut wird, ist die komplette eCO2cube Anlage in einem transportierbaren Gehäuse aufgebaut worden. Der Gaskühler wurde aussen direkt an das Gehäuse angebaut. Dies erlaubt es, die Anlage mit verhältnismässig geringem Aufwand zwischenzulagern und am nächsten Einsatzort wieder aufzustellen. Diese kompakte Bauweise bringt den weiteren Vorteil, dass kein zusätzlicher Maschinenraum benötigt wird. Dank optimierter Schalldämmung ist von der Anlage nichts zu hören, weshalb sie mitten in Zürich auf dem Dach des Provisoriums betrieben werden kann.
Die Basis bildet eine herkömmliche CO2 Booster Anlage, die für die Kühlung von Lebensmittel zuständig ist. Um im Gebäude ein angenehmes Klima zu schaffen, kann klimatisiert oder mittels Abwärmenutzung geheizt werden. Reicht die Abwärme aus der Kälteanlage nicht aus, wird zusätzliche Umgebungswärme genutzt. Die Art und Weise der Einbringung von Wärme und Kälte ins Gebäude richtet sich nach dem Kundenwunsch. Ob über ein Wassernetz – über die Luft oder direkt mit dem CO2 der Kälteanlage, welches durch im Gebäude verteilte Deckengeräte strömt. Selbst die Kombination aus allen drei Möglichkeiten oder die Integration von bestehenden Heizungs- oder Lüftungsnetzen ist möglich. Die Vorteile der Beheizung oder Klimatisierung über reine Deckengeräte liegen bei den tiefen Investitionskosten und den geringsten Wärme- und Kälteverlusten.
Unabhängig davon, welche Möglichkeit zur Wärme- und Kälteübertragung gewählt wird, bieten sich für die Anlage selbst verschiedene Aufstellungsmöglichkeiten an. Ob, wie herkömmlich, in einem Maschinenraum oder kompakt verpackt in einem aussen aufgestellten, wetterfesten Gehäuse ist frei wählbar. Aufgrund optimaler Schalldämmung der Ausseneinheit ist auch bei Vollastbetrieb kaum etwas von der Technik zu hören. Bei Bedarf kann der Gaskühler mit dem Gehäuse zu einem Element zusammengefügt werden, was das Konzept noch kompakter und flexibler macht.
Frigo-Consulting war bei diesem Projekt in folgenden Bereichen federführend:
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